Monday, December 27, 2010

Von Spiessern und anderen Unannehmlichkeiten

Rechtzeitig zum Jahresende möchte ich nochmal meine Worte in die weiten des Netzes einspeisen. Gerade in der Zeit wo die allgemeine Wixerei seinen Zenit erreicht hat, tut es immer wieder gut ein bisschen Wahrheit und Ehrlichkeit zu empfangen. Wo kann man sich das heute noch kaufen/leisten. Die Gesellschaft hat in der Epoche ihrer Existenz sicherlich brauchbare Werte hervor gebracht nur werden diese heute höchstens noch im Notfall als Alibis/Masken hervor geholt. Echtheit ist nur noch schwer zu finden. Eine Kopie gleicht der anderen. Innen wie aussen. "extreme-vereinheitlichunging". Eine Heuchelei jagt die nächste. Man heuchelt sich halt so durch. Ist ja alles nicht so schlimm. Augen zu und durch. So wirds einem jeden Tag verkauft. Bis man daran glaubt. Das geht schon früh los. Nach den ersten rebellischen Versuchen als Teenager, die selten ernst genommen werden, fangen einem die zermürbenden Stimmen rund herum in eine pflegeleichtere Richtung zu drängen. Musst doch. Willst ja auch mal deinen "Frieden" haben. Dann gehts los mit dem Schulapparat, der bereits die ersten Weichen für die Tretmühle stellt. Köpfe füllt und besetzt. Nacher kommen die Privaten und Halbprivaten und picken sich ein paar neue, brauchbare Sklaven heraus. Die anderen müssen dann halt sehen wo sie bleiben. Dann wird gearbeitet. Wenn man mal damit anfängt, fällt es nur schwer wieder damit aufzuhören. Das Geld verleitet dazu immer mehr davon zu brauchen/wollen. Vorallem zu kaufen. Also geht man hin bis man vergessen hat warum. Muss halt. Hat auch weder Zeit noch Energie darüber nachzudenken. Lenkt ab, beschäftigt und ermüdet Geist und Körper auf Dauer dermassen, dass ein Entkommen immer unmöglicher wird. Man hat dann ja sicher auch mal Kinder um das allgemeine Mühsal etwas erträglicher/sinnvoller zu gestalten, obwohl oft das Gegenteil der Fall ist, und dann muss man ja schon bald mal anfangen fürs Alter zu sparen. Dann ist man also da. Der Spiesser, der man nie sein wollte. Schaffe, schaffe, Häusle baue, sterbe. Uff. Ohne mich. Danke aber da behalt ich lieber meinen Kopf, mein Leben und meine Seele. Schon nur darüber zu schreiben entfacht in mir ein beklemmendes Gefühl. Das Menschen sich derart verneinen um der falschen Harmonie willen, finde ich eine höchst abstossende Vorstellung. Welcher Grund würde sowas rechtfertigen. Mir fällt keiner ein. Die Liebe zu diesem unterdrückenden System kann es kaum sein und wenn es die Furcht davor ist, müsste man denken das Volk ist ein Haufen feiger Heuchler. Und ich habe sie gesehen, wie sie wieder in Strömen durch die Strassen gewuselt sind um am heiligen Heuchlerfest ihre gekauften Heucheleien zu verbreiten. Hauptsache gut geheuchelt. Für einen Tag im Jahr im engsten Kreise eine pseudosoziale Haltung eingenommen. Gratulation. Jetzt kann man getrost wieder ein Jahr lang einen auf assozial machen. Ist ja alles nicht so schlimm.

Ich persönlich schaue mit Genugtuung auf mein ausklingendes Jahr. Obwohl ich hin und wieder gerne etwas ausschweife und es in den Bäumen oben bunt treibe, bin ich auf meinem Weg geblieben und gehe ihn unerschrocken weiter. Er ist wohl anstrengend aber trotzdem voller schöner Überraschungen und Erfolge. Bin auf viele neue Menschen und Herausforderungen getroffen und habe alle Teilziele erreicht. Nun starte ich mit neuem Mut und einer kleinen Vergnügungs - und Inspirationsreise motiviert ins neue Jahr. Auf das die Samen/Früchte weiter wachsen und reifen mögen. Neue wikileaksartige Gewächse aus der Erde schiessen und denen an der Macht den Gar ausmachen. Weiter so.

Hier noch ein kleiner Unterdrückungs-Baum - für alle die es vergessen haben. Brennen soll er haha!

Cheers!