Einer macht aus Menschen Anzüge. Ein anderer steckt Menschen in Anzüge. Menschen als Material. Einer isst das menschliche Gehirn gern mit etwas Pfeffer. Andere zerfressen es durch stetigen Druck und müllen es dann mit Dreck wieder zu. Krasse Hirnlosigkeit. So kommt einem die Hannibal Lector Story gleich etwas familiärer vor. Als übertrieben karikiertes Abbild unseres Systems.
Heute macht es nicht mehr so einen grossen Unterschied, ob man arbeitet oder nicht. Viel verdienen, tut man sowiso nicht. Wer keine höhere Ausbildung hat, kann von dem oft genannten grünen Zweig nur träumen. Geschweige denn von einem Eigenheim oder Freiheit generell. Man muss ja auch für später vorsorgen. Für die Kinder und das Alter. So sind wir dauernd beschäftigt und besetzt im Kopf. Kommen nicht auf "dumme" Gedanken. Wie soll man bitte sparen wenn es sonst schon kaum reicht. Nur gerade um die üblichen Kosten zu decken. Dafür rackert man sich dann jeden Tag in einem Scheissjob ab. Will man sich mal was extra leisten wie Ferien kommt man nicht drum rum mal eine Rechung auszusetzen oder einen Kredit aufzunehmen. Wenns ganz schlimm kommt, sogar am System vorbei was zu mischeln. Oder dann muss man eben Raten abmachen. Wir leben in einer Raten- und Kreditgesellschaft. In London leben fast alle ab mitte Monat auf Kredit. Das ist da normal weil man sonst gar nicht überleben kann. Wir werden hier auch bald soweit kommen. Dann kannst du arbeiten so viel du willst, es wird nicht mal mehr reichen deine Grundausgaben zu decken. Lohnschere lässt grüssen. Also machen wir Schulden. Davon haben dann widerum andere was davon. Wir wissen ja alle von wem ich rede. Und wir krüppeln uns schön weiter ab um die Schulden abzustottern während wir dauernd wieder neue machen. Ein Teufelskreis.
Ich habe im Laufe meines Lebens viele Menschen getroffen. Gute und schöne Menschen. Talentierte und intelligente Menschen. Eines Tages sind sie aber verschwunden. Wurden grau. Haben das Leuchten in ihren Augen verloren. Waren nicht mehr da. Wieder eine Seele mehr an das System verloren. Eine mehr, die aufgegeben hat. Sowas passiert leider täglich. Es frisst mehr Menschen als die Kannibalen früher.
Darum habe ich langsam eine richtige Abneigung entwickelt gegenüber dem Thema Geld und was sonst so alles damit verbunden ist. Ich kann es nicht mehr hören. Die Stories sind doch alle fast die gleichen. Es macht alles kaputt was schön ist. Es dominiert alle. Die, die Geld haben und die, die keins haben. Das Thema ist immer das gleiche und man merkt wie die Leute regelrecht blockiert sind mit diesem Gedanken. Wie sie davon gefesselt sind und kaum mehr etwas anderes denken oder reden können. Es bestimmt ihre Leben. Vorallem die Angst vor Armut macht die Menschen am meisten krank. Unten wie oben. Anstatt einfach mal sein zu lassen. Den Kopf von all den gemachten Sorgen befreien. Das Leben ist doch viel zu kurz um es mit dieser Kacke zu verschwenden, die dich am Schluss nur leer und gestresst zurück lässt. Setz dich mal hin und schau dich um. Solange du noch ein Dach über dem Kopf, Essen, Trinken und gute Freunde/Familie hast, kann dir doch nicht viel fehlen. Ausser vielleicht einem Inhalt. Aber wenn du den nicht kennst, wird ihn auch Geld niemals ersetzen können. Viel mehr gibts wohl sowiso nicht. Egal ob man materiell reich ist oder nicht. Es geht um ganz andere Dinge. Viele brauchen mehrere Leben um das zu begreifen. Es ist an der Zeit aufzuwachen. Das Leben wieder zu leben. Für mich hat das ganze Konstrukt nur noch am Rande Bedeutung und ich kann endlich behaupten mein Leben zu geniessen. Mir keine Sorgen machen zu müssen. Wenig ist nicht umbedingt schlecht. Mehr nicht umbedingt besser. Man braucht halt ein gewisses Vertrauen in sich und sein Leben. Das die Dinge gut kommen und es immer eine Lösung geben wird. Man gar nicht zu weit planen muss. Wenn man die Augen offen behält, wird alles kommen wie es muss. Der Moment oder die Gegenwart scheint mir mittlerweile die sicherste und intensivste Lebenszeit. Sie will mit Leben gefüllt und voll ausgekostet werden.
I dont need anything to give my best anywhere anytime.
Wednesday, March 31, 2010
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