Tuesday, September 22, 2009

Wie die alten Denker die Welt sahen

Eine Sammlung von Zitaten und Texten einiger wichtiger Denker der damaligen Zeit:

Freud - Die Zukunft einer Illusion

Neue Generationen, liebevoll und zur Hochschätzung des Denkens erzogen, die frühzeitig die Wohltaten der Kultur erfahren haben, werden auch ein anderes Verhältnis zu ihr haben, sie als ihr eigenstes Besitztum empfinden, bereit sein, die Opfer an Arbeit und Triebbefriedigung für sie zu bringen, deren es zu ihrer Erhaltung bedarf. Sie werden den Zwang entbehren können und sich wenig von ihren Führern unterscheiden. Wenn es menschliche Massen von solcher Qualität bisher in keiner Kultur gegeben hat, so kommt es daher, daß keine Kultur noch die Einrichtungen getroffen hatte, um die Menschen in solcher Weise, und zwar von Kindheit an, zu beeinflussen.
Man kann daran zweifeln, ob es überhaupt oder jetzt schon, beim gegenwärtigen Stand unserer Naturbeherrschung möglich ist, solche kulturelle Einrichtungen herzustellen, man kann die Frage aufwerfen, woher die Anzahl überlegener, unbeirrbarer und uneigennütziger Führer kommen soll, die als Erzieher der künftigen Generationen wirken müssen, man kann vor dem ungeheuerlichen Aufwand an Zwang erschrecken, der bis zur Durchführung dieser Absichten unvermeidlich sein wird.
Die Großartigkeit dieses Planes, seine Bedeutsamkeit für die Zukunft der menschlichen Kultur wird man nicht bestreiten können. Er ruht sicher auf der psychologischen Einsicht, daß der Mensch mit den mannigfaltigsten Triebanlagen ausgestattet ist, denen die frühen Kindheitserlebnisse die endgültige Richtung anweisen. Die Schranken der Erziehbarkeit des Menschen setzen darum auch der Wirksamkeit einer solchen Kulturveränderung ihre Grenze.
Man mag es bezweifeln, ob und in welchem Ausmaß ein anderes Kulturmilieu die beiden Eigenschaften menschlicher Massen, die die Führung der menschlichen Angelegenheiten so sehr erschweren, auslöschen kann. Das Experiment ist noch nicht gemacht worden. Wahrscheinlich wird ein gewisser Prozentsatz der Menschheit - in folge krankhafter Anlage oder übergroßer Triebstärke - immer asozial bleiben, aber wenn man es nur zustande bringt, die kulturfeindliche Mehrheit von heute zu einer Minderheit herabzudrücken, hat man sehr viel erreicht, vielleicht alles, was sich erreichen läßt.

Schon bei diesen ältesten Triebverzichten kommt ein psychologischer Faktor in Betracht, der auch für alle weiteren bedeutungsvoll bleibt. Es ist nicht richtig, daß die menschliche Seele seit den ältesten Zeiten keine Entwicklung durchgemacht hat und im Gegensatz zu den Fortschritten der Wissenschaft und der Technik heute noch dieselbe ist wie zu Anfang der Geschichte.
Einen dieser seelischen Fortschritte können wir hier nachweisen. Es liegt in der Richtung unserer Entwicklung, daß äußerer Zwang allmählich verinnerlicht wird, indem eine besondere seelische Instanz, das Über-lch des Menschen, ihn unter seine Gebote aufnimmt. Jedes Kind führt uns den Vorgang einer solchen Umwandlung vor, wird erst durch sie moralisch und sozial.
Diese Erstarkung des Über-lchs ist ein höchst wertvoller psychologischer Kulturbesitz. Die Personen, bei denen sie sich vollzogen hat, werden aus Kulturgegnern zu Kulturträgern. Je größer ihre Anzahl in einem Kulturkreis ist, desto gesicherter ist diese Kultur, desto eher kann sie der äußeren Zwangsmittel entbehren.

Bei den Einschränkungen, die sich nur auf bestimmte Klassen der Gesellschaft beziehen, trifft man auf grobe und auch niemals verkannte Verhältnisse. Es steht zu erwarten, daß diese zurückgesetzten Klassen den Bevorzugten ihre Vorrechte beneiden und alles tun werden, um ihr eigenes Mehr von Entbehrung los zu werden. Wo dies nicht möglich ist, wird sich ein dauerndes Maß von Unzufriedenheit innerhalb dieser Kultur behaupten, das zu gefährlichen Auflehnungen führen mag. Wenn aber eine Kultur es nicht darüber hinaus gebracht hat, daß die Befriedigung einer Anzahl von Teilnehmern die Unterdrückung einer anderen, vielleicht der Mehrzahl, zur Voraussetzung hat, und dies ist bei allen gegenwärtigen Kulturen der Fall, so ist es begreiflich, daß diese Unterdrückten eine intensive Feindseligkeit gegen die Kultur entwickeln, die sie durch ihre Arbeit ermöglichen, an deren Gütern sie aber einen zu geringen Anteil haben. Eine Verinnerlichung der Kulturverbote darf man dann bei den Unterdrückten nicht erwarten dieselben sind vielmehr nicht bereit, diese Verbote anzuerkennen, bestrebt, die Kultur selbst zu zerstören, eventuell selbst ihre Voraussetzungen aufzuheben.
Die Kulturfeindschaft dieser Klassen ist so offenkundig, daß man über sie die eher latente Feindseligkeit der besser beteilten Gesellschaftsschichten übersehen hat. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß eine Kultur, welche eine so große Zahl von Teilnehmern unbefriedigt läßt und zur Auflehnung treibt, weder Aussicht hat, sich dauernd zu erhalten, noch es verdient.

Kant - Definition der Aufklärung

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w.: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Daß der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte: dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben, und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften: so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie es versuchen, allein zu gehen. Nun ist diese Gefahr zwar eben so groß nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen lernen; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern, und schreckt gemeiniglich von allen ferneren Versuchen ab.
Es ist also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der ihm beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Er hat sie sogar lieb gewonnen, und ist vor der Hand wirklich unfähig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals den Versuch davon machen ließ. Satzungen und Formeln, diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr Mißbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immerwährenden Unmündigkeit. Wer sie auch abwürfe, würde dennoch auch über den schmalesten Graben einen nur unsicheren Sprung tun, weil er zu dergleichen freier Bewegung nicht gewöhnt ist. Daher gibt es nur wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ihres Geistes sich aus der Unmündigkeit heraus zu wickeln, und dennoch einen sicheren Gang zu tun.
Daß aber ein Publikum sich selbst aufkläre, ist eher möglich; ja es ist, wenn man ihm nur Freiheit läßt, beinahe unausbleiblich. Denn da werden sich immer einige Selbstdenkende, sogar unter den eingesetzten Vormündern des großen Haufens, finden, welche, nachdem sie das Joch der Unmündigkeit selbst abgeworfen haben, den Geist einer vernünftigen Schätzung des eigenen Werts und des Berufs jedes Menschen, selbst zu denken, um sich verbreiten werden. Besonders ist hiebei: daß das Publikum, welches zuvor von ihnen unter dieses Joch gebracht worden, sie hernach selbst zwingt, darunter zu bleiben, wenn es von einigen seiner Vormünder, die selbst aller Aufklärung unfähig sind, dazu aufgewiegelt worden; so schädlich ist es, Vorurteile zu pflanzen, weil sie sich zuletzt an denen selbst rächen, die, oder deren Vorgänger, ihre Urheber gewesen sind. Daher kann ein Publikum nur langsam zur Aufklärung gelangen. Durch eine Revolution wird vielleicht wohl ein Abfall von persönlichem Despotism und gewinnsüchtiger oder herrschsüchtiger Bedrückung, aber niemals wahre Reform der Denkungsart zu Stande kommen; sondern neue Vorurteile werden, eben sowohl als die alten, zum Leitbande des gedankenlosen großen Haufens dienen.

Nietzsche - Über Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinn


In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«; aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mußten sterben.

Wir wissen immer noch nicht, woher der Trieb zur Wahrheit stammt: denn bis jetzt haben wir nur von der Verpflichtung gehört, die die Gesellschaft, um zu existieren, stellt: wahrhaft zu sein, das heißt die usuellen Metaphern zu brauchen, also moralisch ausgedrückt: von der Verpflichtung, nach einer festen Konvention zu lügen, herdenweise in einem für alle verbindlichen Stile zu lügen. Nun vergisst freilich der Mensch, dass es so mit ihm steht; er lügt also in der bezeichneten Weise unbewusst und nach hundertjährigen Gewöhnungen - und kommt eben durch diese Unbewusstheit, eben durch dies Vergessen zum Gefühl der Wahrheit.

Kant - Aufklärung ein Recht des Menschen/Zeitalter der Aufklärung


Aber sollte nicht eine Gesellschaft von Geistlichen, etwa eine Kirchenversammlung, oder eine ehrwürdige Classis (wie sie sich unter den Holländern selbst nennt) berechtigt sein, sich eidlich unter einander auf ein gewisses unveränderliches Symbol zu verpflichten, um so eine unaufhörliche Obervormundschaft über jedes ihrer Glieder und vermittelst ihrer über das Volk zu führen, und diese so gar zu verewigen? Ich sage: das ist ganz unmöglich. Ein solcher Kontrakt, der auf immer alle weitere Aufklärung vom Menschengeschlechte abzuhalten geschlossen würde, ist schlechterdings null und nichtig; und sollte er auch durch die oberste Gewalt, durch Reichstäge und die feierlichsten Friedensschlüsse bestätigt sein. Ein Zeitalter kann sich nicht verbünden und darauf verschwören, das folgende in einen Zustand zu setzen, darin es ihm unmöglich werden muß, seine (vornehmlich so sehr angelegentliche) Erkenntnisse zu erweitern, von Irrtümern zu reinigen, und überhaupt in der Aufklärung weiter zu schreiten. Das wäre ein Verbrechen wider die menschliche Natur, deren ursprüngliche Bestimmung gerade in diesem Fortschreiten besteht; und die Nachkommen sind also vollkommen dazu berechtigt, jene Beschlüsse, als unbefugter und frevelhafter Weise genommen, zu verwerfen.

Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung. Daß die Menschen, wie die Sachen jetzt stehen, im ganzen genommen, schon im Stande wären, oder darin auch nur gesetzt werden könnten, in Religionsdingen sich ihres eigenen Verstandes ohne Leitung eines andern sicher und gut zu bedienen, daran fehlt noch sehr viel. Allein, daß jetzt ihnen doch das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten, und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung, oder des Ausganges aus ihrer selbst verschuldeten Unmündigkeit, allmählich weniger werden, davon haben wir doch deutliche Anzeigen.

Aber auch nur derjenige, der, selbst aufgeklärt, sich nicht vor Schatten fürchtet, zugleich aber ein wohldiszipliniertes zahlreiches Heer zum Bürgen der öffentlichen Ruhe zur Hand hat, kann das sagen, was ein Freistaat nicht wagen darf: räsonniert, so viel ihr wollt, und worüber ihr wollt; nur gehorcht! So zeigt sich hier ein befremdlicher nicht erwarteter Gang menschlicher Dinge; so wie auch sonst, wenn man ihn im großen betrachtet, darin fast alles paradox ist. Ein größerer Grad bürgerlicher Freiheit scheint der Freiheit des Geistes des Volks vorteilhaft, und setzt ihr doch unübersteigliche Schranken; ein Grad weniger von jener verschafft hingegen diesem Raum, sich nach allem seinen Vermögen auszubreiten. Wenn denn die Natur unter dieser harten Hülle den Keim, für den sie am zärtlichsten sorgt, nämlich den Hang und Beruf zum freien Denken, ausgewickelt hat: so wirkt dieser allmählich zurück auf die Sinnesart des Volks (wodurch dieses der Freiheit zu handeln nach und nach fähiger wird), und endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln.

Nietzsche - Der Irrtum über das Leben zum leben notwendig/Das Leiden des Genuis' und ihr Wert


Der Irrtum über das Leben zum Leben notwendig. — Jeder Glaube an Wert und Würdigkeit des Lebens beruht auf unreinem Denken; er ist allein dadurch möglich, dass das Mitgefühl für das allgemeine Leben und Leiden der Menschheit sehr schwach im Individuum entwickelt ist. Auch die seltneren Menschen, welche überhaupt über sich hinaus denken, fassen nicht dieses allgemeine Leben, sondern abgegränzte Teile desselben in's Auge. Versteht man es, sein Augenmerk vornehmlich auf Ausnahmen, ich meine auf die hohen Begabungen und die reinen Seelen zu richten, nimmt man deren Entstehung zum Ziel der ganzen Weltentwickelung und erfreut sich an deren Wirken, so mag man an den Wert des Lebens glauben, weil man nämlich die anderen Menschen dabei übersieht: also unrein denkt. Und ebenso, wenn man zwar alle Menschen in's Auge fasst, aber in ihnen nur eine Gattung von Trieben, die weniger egoistischen, gelten lässt und sie in Betreff der anderen Triebe entschuldigt: dann kann man wiederum von der Menschheit im Ganzen Etwas hoffen und insofern an den Wert des Lebens glauben: also auch in diesem Falle durch Unreinheit des Denkens. Mag man sich aber so oder so verhalten, man ist mit diesem Verhalten eine Ausnahme unter den Menschen. Nun ertragen aber gerade die allermeisten Menschen das Leben, ohne erheblich zu murren, und glauben somit an den Wert des Daseins, aber gerade dadurch, dass sich Jeder allein will und behauptet, und nicht aus sich heraustritt wie jene Ausnahmen: alles Außerpersönliche ist ihnen gar nicht oder höchstens als ein schwacher Schatten bemerkbar. Also darauf allein beruht der Wert des Lebens für den gewöhnlichen, alltäglichen Menschen, dass er sich wichtiger nimmt, als die Welt. Der große Mangel an Phantasie, an dem er leidet, macht, dass er sich nicht in andere Wesen hineinfühlen kann und daher so wenig als möglich an ihrem Los und Leiden teilnimmt. Wer dagegen wirklich daran teilnehmen könnte, müsste am Werte des Lebens verzweifeln; gelänge es ihm, das Gesamtbewusstsein der Menschheit in sich zu fassen und zu empfinden, er würde mit einem Fluche gegen das Dasein zusammenbrechen, — denn die Menschheit hat im Ganzen keine Ziele, folglich kann der Mensch, in Betrachtung des ganzen Verlaufes, nicht darin seinen Trost und Halt finden, sondern seine Verzweifelung. Sieht er bei Allem, was er tut, auf die letzte Ziellosigkeit der Menschen, so bekommt sein eigenes Wirken in seinen Augen den Charakter der Vergeudung. Sich aber als Menschheit (und nicht nur als Individuum) ebenso vergeudet zu fühlen, wie wir die einzelne Blüte von der Natur vergeudet sehen, ist ein Gefühl über alle Gefühle. — Wer ist aber desselben fähig? Gewiss nur ein Dichter: und Dichter wissen sich immer zu trösten.

Der künstlerische Genius will Freude machen, aber wenn er auf einer sehr hohen Stufe steht, so fehlen ihm leicht die Genießenden; er bietet Speisen, aber man will sie nicht. Das gibt ihm ein unter Umständen lächerlich-rührendes Pathos; denn im Grunde hat er kein Recht, die Menschen zum Vergnügen zu zwingen. Seine Pfeife tönt, aber Niemand will tanzen: kann das tragisch sein? — Vielleicht doch. Zuletzt hat er als Kompensation für diese Entbehrung mehr Vergnügen beim Schaffen, als die übrigen Menschen bei allen anderen Gattungen der Tätigkeit haben. Man empfindet seine Leiden übertrieben, weil der Ton seiner Klage lauter, sein Mund beredter ist; und mitunter sind seine Leiden wirklich sehr groß, aber nur deshalb, weil sein Ehrgeiz, sein Neid so groß ist. Der wissende Genius, wie Kepler und Spinoza, ist für gewöhnlich nicht so begehrlich und macht von seinen wirklich größeren Leiden und Entbehrungen kein solches Aufheben. Er darf mit größerer Sicherheit auf die Nachwelt rechnen und sich der Gegenwart entschlagen; während ein Künstler, der dies tut, immer ein verzweifeltes Spiel spielt, bei dem ihm wehe um's Herz werden muss. In ganz seltenen Fällen, — dann, wenn im selben Individuum der Genius des Könnens und des Erkennens und der moralische Genius sich verschmelzen — kommt zu den erwähnten Schmerzen noch die Gattung von Schmerzen hinzu, welche als die absonderlichsten Ausnahmen in der Welt zu nehmen sind: die außer- und überpersönlichen, einem Volke, der Menschheit, der gesamten Kultur, allem leidenden Dasein zugewandten Empfindungen: welche ihren Wert durch die Verbindung mit besonders schwierigen und entlegenen Erkenntnissen erlangen (Mitleid an sich ist wenig wert). — Aber welchen Maßstab, welche Goldwage gibt es für deren Echtheit? Ist es nicht fast geboten, misstrauisch gegen Alle zu sein, welche von Empfindungen dieser Art bei sich reden?

Nietzsche - Menschlich, Allzumenschlich


— eine Zeit lang erwog ich die verschiedenen Beschäftigungen, denen sich die Menschen in diesem Leben überlassen und machte den Versuch, die beste von ihnen auszuwählen. Aber es tut nicht not, hier zu erzählen, auf was für Gedanken ich dabei kam: genug, dass für meinen Teil mir Nichts besser erschien, als wenn ich streng bei meinem Vorhaben verbliebe, das heißt: wenn ich die ganze Frist des Lebens darauf verwendete, meine Vernunft auszubilden und den Spuren der Wahrheit in der Art und Weise, welche ich mir vorgesetzt hatte, nachzugehen. Denn die Früchte, welche ich auf diesem Wege schon gekostet hatte, waren der Art, dass nach meinem Urteile in diesem Leben nichts Angenehmeres, nichts Unschuldigeres gefunden werden kann; zudem ließ mich jeder Tag, seit ich jene Art der Betrachtung zu Hilfe nahm, etwas Neues entdecken, das immer von einigem Gewichte und durchaus nicht allgemein bekannt war. Da wurde endlich meine Seele so voll von Freudigkeit, dass alle übrigen Dinge ihr Nichts mehr antun konnten.

So habe ich denn einstmals, als ich es nötig hatte, mir auch die "freien Geister" erfunden, denen dieses schwermütig-mutige Buch mit dem Titel "Menschliches, Allzumenschliches" gewidmet ist: dergleichen "freie Geister" gibt es nicht, gab es nicht, — aber ich hatte sie damals, wie gesagt, zur Gesellschaft nötig, um guter Dinge zu bleiben inmitten schlimmer Dinge (Krankheit, Vereinsamung, Fremde, Acedia, Untätigkeit): als tapfere Gesellen und Gespenster, mit denen man schwätzt und lacht, wenn man Lust hat zu schwätzen und zu lachen, und die man zum Teufel schickt, wenn sie langweilig werden, — als ein Schadenersatz für mangelnde Freunde. Dass es dergleichen freie Geister einmal geben könnte, dass unser Europa unter seinen Söhnen von Morgen und Übermorgen solche muntere und verwegene Gesellen haben wird, leibhaft und handgreiflich und nicht nur, wie in meinem Falle, als Schemen und Einsiedler-Schattenspiel: daran möchte ich am wenigsten zweifeln. Ich sehe sie bereits kommen, langsam, langsam; und vielleicht tue ich etwas, um ihr Kommen zu beschleunigen, wenn ich zum Voraus beschreibe, unter welchen Schicksalen ich sie entstehn, auf welchen Wegen ich sie kommen sehe?

Man darf vermuten, dass ein Geist, in dem der Typus "freier Geist" einmal bis zur Vollkommenheit reif und süß werden soll, sein entscheidendes Ereignis in einer großen Loslösung gehabt hat, und dass er vorher um so mehr ein gebundener Geist war und für immer an seine Ecke und Säule gefesselt schien. Was bindet am festesten? welche Stricke sind beinahe unzerreissbar? Bei Menschen einer hohen und ausgesuchten Art werden es die Pflichten sein: jene Ehrfurcht, wie sie der Jugend eignet, jene Scheu und Zartheit vor allem Altverehrten und Würdigen, jene Dankbarkeit für den Boden, aus dem sie wuchsen, für die Hand, die sie führte, für das Heiligtum, wo sie anbeten lernten, — ihre höchsten Augenblicke selbst werden sie am festesten binden, am dauerndsten verpflichten. Die große Loslösung kommt für solchermaßen Gebundene plötzlich, wie ein Erdstoß: die junge Seele wird mit Einem Male erschüttert, losgerissen, herausgerissen, — sie selbst versteht nicht, was sich begibt. Ein Antrieb und Andrang waltet und wird über sie Herr wie ein Befehl; ein Wille und Wunsch erwacht, fortzugehn, irgend wohin, um jeden Preis; eine heftige gefährliche Neugierde nach einer unentdeckten Welt flammt und flackert in allen ihren Sinnen. "Lieber sterben als hier leben" — so klingt die gebieterische Stimme und Verführung: und dies "hier," dies "zu Hause" ist Alles, was sie bis dahin geliebt hatte! Ein plötzlicher Schrecken und Argwohn gegen Das, was sie liebte, ein Blitz von Verachtung gegen Das, was ihr "Pflicht" hieß, ein aufrührerisches, willkürliches, vulkanisch stoßendes Verlangen nach Wanderschaft, Fremde, Entfremdung, Erkältung, Ernüchterung, Vereisung, ein Hass auf die Liebe, vielleicht ein tempelschänderischer Griff und Blick rückwärts, dorthin, wo sie bis dahin anbetete und liebte, vielleicht eine Glut der Scham über Das, was sie eben tat, und ein Frohlocken zugleich, dass sie es tat, ein trunkenes inneres frohlockendes Schaudern, in dem sich ein Sieg verrät — ein Sieg? über was? über wen? ein rätselhafter fragenreicher fragwürdiger Sieg, aber der erste Sieg immerhin: — dergleichen Schlimmes und Schmerzliches gehört zur Geschichte der großen Loslösung. Sie ist eine Krankheit zugleich, die den Menschen zerstören kann, dieser erste Ausbruch von Kraft und Willen zur Selbstbestimmung, Selbst-Wertsetzung, dieser Wille zum freien Willen: und wie viel Krankheit drückt sich an den wilden Versuchen und Seltsamkeiten aus, mit denen der Befreite, Losgelöste sich nunmehr seine Herrschaft über die Dinge zu beweisen sucht! Er schweift grausam umher, mit einer unbefriedigten Lüsternheit; was er erbeutet, muss die gefährliche Spannung seines Stolzes abbüssen; er zerreißt, was ihn reizt. Mit einem bösen Lachen dreht er um, was er verhüllt, durch irgend eine Scham geschont findet: er versucht, wie diese Dinge aussehn, wenn man sie umkehrt. Es ist Willkür und Lust an der Willkür darin, wenn er vielleicht nun seine Gunst dem zuwendet, was bisher in schlechtem Rufe stand, — wenn er neugierig und versucherisch um das Verbotenste schleicht. Im Hintergrunde seines Treibens und Schweifens — denn er ist unruhig und ziellos unterwegs wie in einer Wüste— steht das Fragezeichen einer immer gefährlicheren Neugierde. Kann man nicht alle Werte umdrehn? und ist Gut vielleicht Böse? und Gott nur eine Erfindung und Feinheit des Teufels? Ist Alles vielleicht im letzten Grunde falsch? Und wenn wir Betrogene sind, sind wir nicht eben dadurch auch Betrüger? müssen wir nicht auch Betrüger sein?" — solche Gedanken führen und verführen ihn, immer weiter fort, immer weiter ab. Die Einsamkeit umringt und umringelt ihn, immer drohender, würgender, herzzuschnürender, jene furchtbare Göttin und mater saeva cupidinum — aber wer weiß es heute, was Einsamkeit ist? ...

Jenes verborgene und herrische Etwas, für das wir lange keinen Namen haben, bis es sich endlich als unsre Aufgabe erweist, — dieser Tyrann in uns nimmt eine schreckliche Wiedervergeltung für jeden Versuch, den wir machen, ihm auszuweichen oder zu entschlüpfen, für jede vorzeitige Bescheidung, für jede Gleichsetzung mit solchen, zu denen wir nicht gehören, für jede noch so achtbare Tätigkeit, falls sie uns von unsrer Hauptsache ablenkt, ja für jede Tugend selbst, welche uns gegen die Härte der eigensten Verantwortlichkeit schützen möchte. Krankheit ist jedesmal die Antwort, wenn wir an unsrem Rechte auf unsre Aufgabe zweifeln wollen, — wenn wir anfangen, es uns irgendworin leichter zu machen. Sonderbar und furchtbar zugleich! Unsre Erleichterungen sind es, die wir am härtesten büssen müssen! Und wollen wir hinterdrein zur Gesundheit zurück, so bleibt uns keine Wahl: wir müssen uns schwerer belasten, als wir je vorher belastet waren ...

Darf ich sie denen sonderlich ans Herz und Ohr legen, welche mit irgend einer "Vergangenheit" behaftet sind und Geist genug übrig haben, um auch noch am Geiste ihrer Vergangenheit zu leiden? Vor allem aber euch, die ihr es am schwersten habt, ihr Seltenen, Gefährdetsten, Geistigsten, Mutigsten, die ihr das Gewissen der modernen Seele sein müsst und als solche ihr Wissen haben müsst, in denen, was es nur heute von Krankheit, Gift und Gefahr geben kann, zusammenkommt, — deren Loos es will, dass ihr kränker sein müsst als irgend ein einzelner, weil ihr nicht "nur einzelne" seid ..., deren Trost es ist, den Weg zu einer neuen Gesundheit zu wissen, ach! und zu gehen, einer Gesundheit von Morgen und Übermorgen, ihr Vorherbestimmten, ihr Siegreichen, ihr Zeit-Überwinder, ihr Gesündesten, ihr Stärksten, ihr guten Europäer!

Auf http:// www.textlog.de findet man unzählige Texte alter Denker.

Denk mal wieder!

Wichtige Bücher!

Der verdammte Friede
Die Grenzen des Wachstums
Aufbruch ins dritte Jahrtausend
Der Planet der unmöglichen Möglichkeiten - bisher nur in Buchform erhältlich.
Zum Nullpunkt-Thema gibts auch noch die Doku "Freie Energie"

Lies mehr!

Sms-Chat, Telefon-Quiz und Internet-Payday

Im Zeitalter vom Internet gibt es sehr viele Betrüger. Drei davon möchte ich kurz vorstellen:

Sms-Chat ist eine Webseite auf der falsche Profile hochgestellt wurden. Die Personen dahinter sind vom Betrieb angestellt und spielen einem nur was vor. Verwickeln einem in lange Gespräche, erscheinen nicht zu Treffen und in der Zeit steigen die Rechungen ins Unermessliche. Wenn man dann merkt was läuft, ist es meist schon zu spät. Die Telefonanbieter werden einem nicht entgegenkommen wenn man geschädigt ist und von einem verlangen den ganzen Betrag zu bezahlen. Auch wenn es offensichtlich durch Betrug dazu kam. Darum sehr vorsichtig sein bei solchen Sachen.

Telefon-Quiz aus dem TV sind zum Teil bereits aufgeflogen. Sie machen Millionen mit den Anrufern und gewinnen kann man sowiso nie wirklich. Also nicht anrufen auch wenn es so verlockend klingt!

Internet-Payday ist eine Seite, die einem angeblich zeigen will wie man mit Google viel Geld verdienen kann. Dafür machen Leute Werbung, die sich mit Checks haben ablichten lassen und alle sagen wie toll es ist. Man meldet sich dann für so Module an für einen Dollar. Man merkt schnell, dass die Links in dem Account nicht funktionieren und man nur wenige Informationen bekommt. Bei Meldung des Problems werden einem unverzüglich bis zu 100 Dollar von der Kreditkarte abgebucht und das in regelmässigen Zeitabständen ohne darüber informiert zu werden. Das einzige was man dann noch machen kann ist die Karte zu sperren. Mit Google Ad-Words and Sense kann man wirklich ein bisschen Geld verdienen aber die Informationen kann sich selber jeder gratis zusammen suchen. Bei Google selbst steht eigentlich alles was ihr wissen müsst. Und reich wird man damit bestimmt nicht.

Die Leute sind sehr dreist wenn es darum geht den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen darum: Augen immer offen halten!

Stermann und Grissemann

Wer mal zur Abwechslung etwas lachen will, dem empfehle ich Stermann und Grissemann. Ihre dialektisch und satirisch umgesetzten Sketche und Hörspiele sind einfach nur köstlich. Sehr ironisch aber auch gesellschaftskritisch, spielen sie mit Worten und parodieren Tabuthemen. Mal etwas andere Komiker:

Club 2
Deutsche Küche
Telefon-Quiz
Bergdeutscher Willkommensdienst
Die grüne Piste
Adoption
Der deutsche Zoo

Es gibt auch zig sehr geile Hörspiele aus dem Radio (Salon Helga). Findet man alles im Internet. Alpenwurzel-Saga ist sehr zu empfehlen.

Viel Spass beim Vergnügen!

Politik der Grosskonzerne

Möchte hier kurz mal beleuchten wie das Innenleben solcher Institutionen aussieht. Als grösste Bank der Schweiz ist die UBS immer wieder und besonders während der Krise in die Schlagzeilen geraten. Sie besass sogar die Frechheit Staatshilfe anzunehmen. Dann die Zürich Versicherung, welche sich dank krassem Sparprogramm nochmal aus der Affäre ziehen konnte. Dies alles wird umso logischer wenn man die Infrastruktur dieser Grosskonzerne mal genauer anschaut. Die Zahl der Mitarbeiter ist so gross, dass sie kaum noch überschaubar ist. Unteres und mittleres Kader sind oft überfordert und zu wenig ausgebildet. Das obere Kader ist dagegen zu weit vom realen Geschäft entfernt. Somit ist schon mal die Kommunikation massiv gestört und darunter leidet die Effizienz sehr. Viele Mitarbeiter sind inkompetent, werden aber vom grossen Rest mitgetragen. Es herrscht auch ein Elitedenken wie sonst fast in keiner anderen Branche. Wenn man als Mitarbeiter Erfolg haben will, ist nicht wichtig wie man arbeitet, sondern ob man dem oben an dir in den Arsch kriechen kann. Am besten man geht an jeden Apèro (die gibts in diesen Firmen meist mehrmals pro Woche), säuft mit ihnen, lacht über die unlustigen stupiden Witze der Bosse und man ist auf der sicheren Seite. Tut man das nicht, ist man schneller raus als man denken kann. Und wer Kritik anbringt, steht sowiso gleich auf der Abschussliste. So läuft das. Ich habe auch "Manager" gesehen die ihre Mitarbeiter wie Hunde behandelt haben und die haben das sogar mit sich machen lassen. Heute werden ganze Abteilungen sowiso ins Ausland verlegt. Outsourcing nennt sich das und hat einzig das Ziel Geld zu sparen, in dem man Leute in anderen Ländern zu billigeren Preisen anstellt. Wenn das nicht geht, fliegt man einfach ein paar Inder ein, zahlt denen 1200 Euro im Monat und dann hat man den gleichen Effekt. Europäer kosten nun mal minimum das 5-fache, speziell im IT-Bereich.

Wenn man mal in diese Firmen Einblick bekommt , merkt man sehr schnell das die schöne Darstellung nachen aussen im Innern nur schwer wieder zu finden ist. Ich rate jedem, der eine Stelle in so einem Betrieb hat, zu kündigen. Wenn er sie nicht sowiso schon verloren hat weil er nun nicht mehr "gebraucht" wird.

Nieder mit den Grosskonzernen.

Pfui!

http://www.pfui.ch/ ist ein Plattform für freie Meinungsäusserung aus der Schweiz. Sehr informativ und auch irgendwie lustig. Aktuelle Themen, interessante Beiträge zu internationalen Geschehnissen, Abstimmungen, Forum etc. Für alle die, die immer noch meinen die Schweiz sei das beste und tollste Land der Welt und die Leute da seien alle reich und ganz anständig. Dem ist definitiv nicht so. Es ist eigentlich genau wie alle anderen westlichen Ländern und im Grunde noch viel schlimmer weil es das reichste von allen ist. Auf dieser Seite sollte man mal vorbei schauen und wenn möglich auch selber etwas dazu beitragen.

Denn Pfuis gibts heute an jeder Ecke!

Pharmas, Ärzte und Medikamente

"Money Talks" ist eine im vorherigen Post gelinkte Doku, die sich mit der Pharmaindustrie beschäftigt und beleuchtet wieviel Geld diese macht durch den Verkauf und die Überdosierungsangaben ihrer Produkte. Die Menschen teilweise kränker machen als sie vorher waren. Mit gezieltem Marketing und dem Einbezug der Ärzte bringen sie Menschen dazu ihre Medikamente zu kaufen. Dabei behelfen sie sich auch mit Studien, die allein von ihnen kontrolliert werden, also nicht massgebend sein können. Auch sind die Informationen in den Packungsbeilagen nicht wirklich informativ für den Verbraucher. Die meisten Medikamente versagen auch weil Tierversuche einfach nicht auf den Menschen übertragbar sind. Darum auch überflüssig. Die Beilagen werden immer wieder erneuert bzw. die neu aufgetauchten Nebenwirkungen vermerkt. Mit den ganzen "Grippen" haben die Pharmas Milliarden verdient durch dem Verkauf von Tamiflu und Impfstoff. Welche weder bewiesen wirksam noch getestet sind.

Ich habe selbst meine Erfahrungen gemacht mit inkompetenten Ärzten. Das geht von Fehldiagnosen, welche zu bleibendenSchäden führten, bis hin zu übermässigem Medikamenteverschreiben, welche die Sympthome nicht abklingen liessen sondern noch weitere hinzufügten. Ich war einige Male kränker als vor meinem Arztbesuch. Manchmal wussten sie auch gar nicht was mir fehlte, machten Unmengen Tests, die ein Vermögen kosteten, aber nichts aussagten und dann gaben sie einfach irgendwas und schauten mal ob es wirkt. Ich war mal sehr lange krank wegen sowas. Machte monatelang Medikuren, die nichts nützten. Einmal kam es soweit, dass ich mich selber schlau machte und dann dem Arzt sagte, welche Medikamente er mir verschreiben sollte. Diese halfen dann. Aber selber sind sie nicht drauf gekommen. Ich hätte wahrscheinlich noch ewig irgendwelchen Mist geschluckt und mir damit den Körper kaputt gemacht. Ich habe auch bemerkt, dass mankeine Zeugnisse mehr bekommt ausser man ist wirklich kurzvor dem Sterben. Einmal habe ich weinend angerufen, weil ich nun schon seit Monaten unter chronischen Schmerzen litt, welche durch deren Behandlung nie besser wurden und ich darum nicht mehr arbeiten konnte. Die Belastung wurde einfach zu gross. Nicht mal dann wollten sie mir eins geben. Alles in allem kam ich zum Schluss, dass die meisten Ärzte und Medikamente nichts taugen. Das gleiche habe ich auch mit Tierärzten erlebt, welche auch testen was das Zeug hält und dann einfach Kortison verschreiben ohne heraus gefunden zu haben was denn das Tier wirklich hatte. Einmal gabs sogar eine Narkose nur um dem Tier Blut anbzunehmen weil dieses sich sträubte. Für einen Test natürlich wieder mal. Die Rechnungen waren dann auch dementsprechend hoch.

Es gibt medizinische Fälle wo Schulmedizin unentbehrlich ist aber bei den meisten Wohlstandskrankheiten ist sie wohl weder wirksam noch nötig. Mittlerweile gibt es viele alternative Heilmethoden die bestimmte Krankheiten sogar heilen können. Bevor man also einfach irgendwelche Chemie zu sich nimmt,sollte man prüfen ob es vielleicht nicht auch eine andere Lösung gibt. Man muss sich auch Fragen wiso wir immer kränker werden und die KK-Kosten jedes Jahr aufs neue explodieren. Vielleicht ist das Leben, welches wir hier führen eben doch abnormal und ungesund. Von kranken Menschen profitieren vorallem die Pharmas. Also ist es sicher nicht ihr erstes Ziel die Menschen gesund zu machen.
Man sollte lieber eine Medizin entwickeln, welche den Menschen von seiner Hirnblockade befreit und deren verkümmerte Denkfähigkeit wieder herstellt.

Gute Besserung!

Wednesday, September 9, 2009

Zeitalter der Aufklärung II

Weitere Dokus, die man bei Gelegenheit anschauen sollte:

Die neue Feldordnung - Kornkreise
Die Prophezeiungen der Maya 2012 - Mayakalender
Nostradamus 2012 (englisch) - Prophezeihung
Der wahre Ursprung von AIDS (mit deutschem Untertitel)
Die grossen Rätsel dieser Welt - Dänikens Entdeckungen
Arme Sau - Das Geschäft mit dem Erbgut - Neues von Monsanto
Born into Brothels (englisch) - Kinder von Prostituierten in Indien
China's stolen children (englisch) 2 und 3 - Kindermarkt in China
Money talks (englisch) - Pharma und wie sie ihre Umsätze generieren
Das Superkonto (EU) - Wie die EU regiert wird
Tödlicher Ausverkauf: BAYER Skandal - Pharmaskandal

Tuesday, September 8, 2009

Revolution der Liebe

Das Thema Liebe ist eins der heikelsten überhaupt. Warum eigentlich? War es nicht mal das Schönste überhaupt? Noch immer ist es mir ein Mysterium und ich tue mich sehr schwer es zu durchschauen. Es gibt vieles, das ich weiss aber in der Liebe fühle ich mich wie ein Kind. Warum das so ist, hat mir nun ein Artikel von B. Schmid im Magazin, erklärlicher machen können. Wie ich schon vermutet habe, liegt es nicht an mir, sondern wieder mal an der Gesellschaft, welche nicht mehr fähig ist diese echte Liebe wirklich zu leben und zu fühlen. Ich darum auch in diesem Bereich am Rande stehe. Weil ich diese eine wahre Liebe eben noch kenne und jeden Tag spüre. Dieser Text hat mir aus tiefstem Herzen gesprochen. Ich hätte es selber nicht besser formulieren können. Darum hier ein paar Auszüge in der Hoffnung der Leser reflektiert dadurch sein eigenes Liebesverhalten und sorgt für mehr Leidenschaft unter den Menschen.

Es gibt eine andere Vision von Liebe. Dich gewinnen oder umkommen, steht auf ihrem Banner: leben oder sterben. Sie erzählt davon, wie eine Frau tagelang vor dem Telefon kauert und auf seinen Anruf wartet. Diese Liebe erzählt von ihm und ihr, die nicht mehr schlafen, wenn sie im selben Bett liegen, weil das Vergessen des anderen dem Tod gleichkommt. Sie erzählt vom Mann, der ihre Schuhe aus dem Fenster wirft, damit sie ihn an diesem Morgen nicht verlassen kann. Eine solche Liebe wird heute krank genannt. Sie gilt als äusserst ungesund. Der emotionale Aufwand passt nicht zur Gefühlsökonomie, die in modernen Beziehungen herrscht, wo Einsatz und Ertrag genau berechnet werden. Die Wahl eines Partners muss sich lohnen, ich gebe soviel, wie ich erhalte. Mir selbst gebe ich keine Blösse. Wir sind pragmatisch geworden: passen den anderen in unser Leben ein, passt er nicht, Pech gehabt. Wer die bedingungslose Liebe begehrt, wird als Romantiker belächelt. Das Wort Liebe nimmt man nur noch ironisch in den Mund. Wie pathetisch, heisst es schnell mal. Dabei hat das glühende, fordernde Gefühl einen einfachen Namen: Leidenschaft. Diese wilde, rücksichtslose Leidenschaft, eigentlich eine archaische Empfindung, muss zurückerobert werden. Ein Plädoyer für mehr Drama in der Beziehung. Mehr Lust, mehr Glück, mehr Erfahrung, mehr Schmerz. Wenn wir uns verlieben, händigen wir dem anderen eine geladene Pistole aus. Es ist ein Akt von grösstem Mut, und alle Schutzmassnahmen der Welt können die schrecklichen Folgen nicht vermindern. Lieben heisst riskieren. Je grösser die Gefühle, desto mehr liefert man sich aus. Wer sich hingibt, lebt fortan gefährlich. Emotional und intellektuell Abgestumpfte verlieben sich nur mit Versicherungspolice; nicht wirklich, weder heftig noch dauerhaft. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben politische Korrektheit, Zynismus oder die Vermarktung des Sex romantische Liebe zu einem verrufenen Mythos oder einem Freizeitsport reduziert: Die Tragödie unserer Zeit ist die Trivialisierung der Liebe. Eine Obsession des Happy Ends hat die erfüllende und aufzehrende Kraft des Liebessehnens abgelöst."Ich suchte nicht nach einer ehelichen Verbindung. Ich suchte nichts in dir ausser dir selbst." Jeder der sich auf etwas einlässt, das ambitionierter, gefährlicher und schwieriger vorauszusagen ist, wird als pathologischer Fall angesehen. Ein Liebesobjekt zu wählen, das einen herausfordert, an dem man möglicherweise scheitert, könnte stark und kühn sein. In einer therapeutischen Kultur gilt es als Resultat von Unsicherheit und psychischem Schaden. Es ist viel weniger aufregend einen Seelenverwandten zu gewinnen als einen Gegenpart. Doch der Glaube an die Symmetrie in Beziehungen hat sich durchgesetzt. Alles muss gleich sein oder geteilt werden: Gefühle, Aufgaben, Bedürfnisse. "Es gibt nichts unerträglicheres für eine leidenschaftliche Frau, als zu warten." Der Liebende ist edler als der Geliebte. Zwar gehört den Erfolgreichen die Welt, mehr denn je. Die Bereitschaft, zu leiden und zu scheitern, bedeutet aber, gelebt zu haben. Das Begehren ist das unerfüllte Begehren, dadurch wird das Begehren aufrechterhalten. Weil wir heute aber so frei sind, weil es so viele Möglichkeiten gibt und irgendwo vielleicht immer noch was Besseres wartet, lässt man sich nicht ein. Mit der sexuellen Verfügbarkeit ist ein Aphrodisiakum weggefallen: Das Verlangen nach dem Abwesenden. Schnelle Befriedigung ist jederzeit möglich. Keine Tabus mehr. Man spricht über alles. Es gibt ein Geschwätz über Intimität in unserer Kultur, das trivialisiert und abtörnt. Das Ideal der Unerreichbarkeit gilt nun als Masochismus. Der Einsatz in die Liebe ist schrecklich klein geworden. Ein armseliges Nutzdenken bestimmt das Verhältnis zwischen Mann und Frau.
Liebe auf den ersten Blick, das war einmal: Unbeabsichtigt auf jemanden stossen, der nur gewartet zu haben scheint, dass der andere ihn entdeckt. Bei der Liebe auf den ersten Blick wählt man nicht, sondern wird hingeführt. Man erblickt einen Menschen, die Erscheinung einer Idee, und ist getroffen.

Die unmögliche, atemlose, besessene Liebe rebelliert.

*Für Maxim*

Aufruf zur Evolution

Wir alle müssen begreifen, dass wir ein Teil des Universums sind. Teil eines grossen Ganzen, mit all seinen vielschichtigen Dimensionen, Regeln und Gesetzen. Nicht Teil einer Gesellschaft. Einer Wirtschaft. Eines Staates. Nur die Erkenntnis, dass wir nach Entwicklung im universellen und geistigen Sinn streben müssen, wird uns weiter bringen. Den gegangenen Weg können wir nicht mehr weiter gehen. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Altes seinen Wert verlieren wird und das Dinge geschehen werden, von denen wir nicht mal zu träumen wagten. Das die Welt noch unmengen Geheimnisse birgt, vor denen wir Jahrtausende lang die Augen verschlossen haben. Überwindet die Angst vor dem Unbekannten. Der Tag wird kommen, wo es Realität sein wird. Denn das ist es bereits. Die meisten haben es nur noch nicht akzeptieren wollen. Halten immer noch krampfhaft am Gescheiterten fest. Obwohl vieles drauf hindeutet, dass sich etwas zusammen braut. In näherer Zukunft etwas Grosses auf uns zukommen wird. Alles bereitet uns darauf vor, wenn wir uns darauf einlassen. Vieles wird sich ändern, ob wir das wollen oder nicht. Wir können das nicht mehr steuern und haben dies auch ein Stück weit selber zu verantworten. Wir werden alternative Lösungen und Lebensformeln finden müssen. Sie den veränderten Umständen anpassen. Dem neuen Dasein voller ungelebter Möglichkeiten und horizonterweiternden Anhaltspunkten. Neuer Anschauungs- und Denkweisen. Wo endlich wichtig wird, was schon immer da gewesen ist. Woran sich alle orientieren, ausser der Erdenmensch selbst. Geh hinaus. Schau dir die Natur an. Sieh wie perfekt alles ist. Wie es sich anfühlt mitten drin zu sein. Zu spüren woher du kommst. Was dein Urwesen ist. Welches deine Aufgabe in diesem Leben ist. Diesem Geschenk. Warum wir hier sind. Jeder weiss es. Nur folgt keiner mehr diesem Ruf. Bis es zu spät ist. Macht auf. Eure Herzen und euer Verstand. Öffnet euch für die Wahrheit. Denn es gibt nur eine. Alle Antworten sind bereits da. Hör auf zu suchen und fange an zu leben.

Evolution ist die unumgängliche Wirklichkeit.