Wednesday, May 5, 2010

Zahlenkarussell

Jetzt wo die Vulkane angefangen haben zu brodeln und zu spucken. Wo die Griechen und das Land der Götter dem IWF zum Opfer gefallen sind, ist auch Europa nicht mehr sicher vor 3.Weltländern. Denn welches andere Land, dass vom IWF "gerettet" werden musste, kam jemals wieder auf die Beine? Keines, denn das ist auch nicht der Plan. Darum muss jetzt krass gespart werden. Nun wird alles diktiert. Das Land wohl von innen ausgehölt bis nichts mehr zu holen ist. Dazu muss man anmerken, dass jährlich tausende Bootsflüchtlinge an den Stränden von Griechenland ankommen. Diese beschwerliche Reise unter lebensgefährlichen Bedingungen auf sich nehmen. Die, die wegen uns in ihren eigenen Ländern in Nordafrika weder Geld noch Nahrung mehr beschaffen können. Also vor Ruin und Tod in eine "bessere" Welt fliehen wollen. Die dominierende Nahrungsmittelindustrie lässt im Hintergrund freundlich grüssen. So und nun sind die Griechen also noch abhängiger und näher am Ausverkauf/Insolvenz als jemals zuvor. Verständlich, dass die Bevölkerung lautstark demonstriert. Staatshäuser und Banken anzündet. Streikt wo es nur geht. Leider ist der Deal wohl bereits unter Dach und Fach und den Menschen wird nichts anderes übrig bleiben als es zu fressen oder wegzuziehen in ein anderes Land. Das ein IWF-Mitglied aber kein "Klient" ist. Die Leute, die nun das Maul aufreissen, was angeblich pro Kopf an dieses "Rettungspaket" einbezahlt wird, sollen sich mal Fragen wo denn der Rest, der ganzen Millarden jedes Jahr hinfliessen. Da sagt keiner was. Kriegen wir im Normalfall auch gar nicht mit wofür es ausgegeben wird. Sagt uns doch keiner. Auch diesmal wirds in dem ganzen Fiasko nur einen Gewinner geben und das ist der IWF/Weltbank und das Land von dem aus sie operieren. Vielleicht auch die EU, die sobald die Schulden nicht mehr abgezahlt werden können, das Land einfach aufkauft. Zu einem Spottpreis versteht sich. Man wartet nun ein wenig bis sie sich so tief in die Scheisse reingeritten haben und schlägt dann zu. Altes Spiel. Zig Millionen mal schon gespielt auf der Welt. Vor unser aller Augen. Und wieder mal hats keiner wirklich gemerkt. Da fällt mir gerade der Wirschaftsprofessor W. Wittmann ein, den man zum Thema befragt hat und meinte: "Die Banken sind mitschuldig, weil sie mit ihren bei Nationalbanken aufgenommenen Kredite für nahezu 0%, griechische Staatsanleihen einkaufen, die momentan bis 14% Zins abwerfen. Diese Gelder werden dann bei anderen Banken abgesichert. Allein die UBS hat etwa 1400 Milliarden Euro davon. Hat diese nur 2% Ausfälle entspricht das dem Wert ihres Eigenkapitals." Auf den Hinweis, dass die UBS doch auf dem Weg zur Erholung sei, sagte er: " Ich kann dieses "Wir sind auf dem guten Weg" nicht mehr hören. Die Banker meinen, wir sind ein Volk von Deppen. (Sind wir zur Mehrheit leider auch.) Das kann noch schlimm kommen. Ich übertreibe nicht. Ich meine es ernst." Solche Aussagen drängen mich nur mehr in die Richtung eines neuen Modells. Der Mann macht seine Arbeit doch schon geraume Zeit und weiss wohl wovon er redet. Abgesehen davon sind das nicht die ersten düsteren Prognosen, die gemacht wurden. Viele einflussreiche und intelligente Menschen warnen immer wieder von der Gefährlichkeit dieser Entwicklung und deren Folgen. Leider sind sie bisher kaum gehört oder ernst genommen worden.

Für die Investoren-Legende G. Soros steht die EU-Währungsunion kurz vor dem Auseinanderbrechen. Dieser Mann hat 1992 auf den Verfall des britischen Pfunds gewettet, indem er sich die Währung lieh und gegen andere europäische Währungen tauschte. In solch grossem Stil, dass die Regierung das Pfund tatsächlich abwerten musste. Er verdiente mit diesem ausgeklügelten Geniestreich über eine Milliarde Dollar und ist seither gleichermassen geachtet wie gefürchtet. Es ist also wahrscheinlich, dass der Mann wieder etwas ähnliches mit dem Euro plant. Laut dem "Wall Street Journal" fand Ende Februrar im New Yorker Finanzdistrikt ein konspiratives Dinner statt, an dem die wichtigsten Hedge-Funds-Managers der Welt teilnahmen. Ihr Ziel: Wie lässt sich aus der Euro-Krise möglichst viel Profit schlagen. Auch Vertreter von Soros' Fund hätten daran teilgenommen. Im laufenden Jahr stieg die Anzahl Transaktionen, mit denen die Händler auf einen Kurszerfall wetten, auf den höchsten Stand seit Einführung dieser Einheitswährung. Ob mehrere Hedge-Funds zusammen über genug Kapazität vefügen, um einen solchen Coup zu landen, ist offen. Doch sollte die von Soros gestreute negative Publicity nicht unterschätzt werden. Wenn sich die Marktmeinung gegen eine Währung dreht, kann man sich kaum dagegen wehren. So kommt seine Aussage möglicherweise einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung gleich. Mit vielen Verlierern und ganz wenigen Gewinnern. Wieder mal.

Wie man erkennen kann, ist das ganze sehr komplex und trotzdem ist auch für einen Laien ersichtlich, dass hier etwas gänzlich schief läuft und der eingeschlagene Kurs jeglicher Vernunft und Gerechtigkeit strotzt. Es einmal mehr nur um den Profit einiger weniger geht. Das dabei ganze Länder und Völker dafür bezahlen müssen, ist denen herzlich Wurst. Und wir? Ja wir finanzieren das ganze sogar noch mit. Ohne wenn und aber. Schauen zu wie der Zerfall aller Werte um uns herum weiter voran schreitet. Die Kacke in den Hosen schon beim Kragen oben heraus quillt. Sich keiner mehr traut aufzustehen und den Wixern zu sagen: "1mal Hinternputzen bitte. Aber gefälligst mit Zunge und ganz sauber soll es sein." Alles andere ist leider nun mehr eine heuchlerische Selbstverleumdung als etwas anderes und solche Menschen sollen schön ruhig sein und zuletzt das Maul aufmachen und sich beschweren. Sie haben sich darauf eingelassen. Gott weiss warum. Ihre Eigenverantwortung an Gesetze abgegeben. Gesetze für die zivile Bevölkerung akzeptiert und die Freibriefe für die Kapitalisten gewährt. Sich selbst in dieses Abhängigkeitsverhältnis manövriert, welches viel Raum für Manipulation bietet. Denken mit etwas Entwicklungshilfe sei es getan. Dabei geht es lediglich um die Erleichterung des eigenen Gewissens. Vorallem nützt es den 3. Weltländern kaum. Eher im Gegenteil wird das Elend noch am Leben gehalten und rausgezögert. Ausser vielleicht bei Hilfe zur Selbsthilfe. Am Ende ist es aber die Wirtschaft und dieses System, welches diese Länder nie einem fairen Handel zuführen wird. Die Preise durch Subventionen sogar noch mehr drücken. Diese Länder darum auch nie aus ihrerer Situation rausfinden werden. Solange diese Praxis weiter zulässig ist, wird sich wohl kaum etwas ändern/bessern. Viele Generationen vor uns haben diesem Konstrukt einmal zugestimmt. Wohl einfach nicht richtig nachgedacht. Nicht nachgefragt, worum es denn eigentlich wirklich geht. Nur den vermeindlichen Luxus vor Augen und den angerichteten Schaden schön ausblenden. So kanns auch funktionieren. Für eine kurze Zeit. Irgendwann kommt dann der Schocker. Wenn die Realität sich plötzlich durch die Fassade dieser globalen Illusion frisst und alles mit sich weg fegt. Wir werden es willkommen heissen und freuen uns danach etwas neues zu machen. Mit denen, die es "überlebt" haben. Den anderen wünschen wir viel Glück in der Todespirale. Das Ende ist nur noch eine Frage der Zeit. Ob von innen oder aussen, spielt keine Rolle mehr. Kommen wird es sowiso. Zum Glück.

Auf eine von Kapitalismu(mp)s geheilte und geimpfte Welt!

Junior Kelly - Korruption Song

Alton Ellis - If I could rule this world Song
Barry Brown - Progress Song
Branches - War Race Song

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