Tuesday, January 26, 2010

Musik fürs Leben

Musik nahm schon früh in meinem Leben einen sehr grossen Platz ein. Es ist eine riesige Welt für sich. Jede Gefühlslage wird abgedeckt. Sie hat mir oft geholfen weiter zu machen. Mich immer inspiriert. Ich hatte eigentlich konstant einen Backgroundsound. Für jede Zeit einen anderen. Seit vielen Jahren gehe ich so gut wie nie ohne Musik aus dem Haus und nach einer gewissen Zeit dürstet es mich immer wieder nach neue Liedern, neuen Sounds. Ich bin ein Musikjunky. Immer auf der Suche nach dem perfekten Beat. Zusammenstellen, vermischen, fühlen, tanzen. Manchmal gibt es Musik, die mich in einen drogenähnlichen Zustand versetzt. Dann bewegt sich alles von allein. Die Beine tanzen automatisch mit. Das Herz fängt an zu singen und fühlt sich eins mit der Welt. Einzigartig. Ohne Musik könnte ich nicht leben. Mein erster richtig Sound war Hiphop in den 80ern und der begleitet mich bis heute. Das war da ganz neu für uns. In den 90er fings dann an mit dem ganzen Acid, erste Breaks/Jungle und House Anfänge von England. Techno kam. Später dann noch der ganze geile Minimalshit. Parties waren bei uns damals ja noch rare Ware. Wer dort hinging war ein Rebel, ein Freak, der für mehr Kultur tanzte. Es gab noch regelmässig illegale Outdoor-Veranstaltungen. Es hatte noch eine Message. Man war zusammen unangepasst, nahm Drogen, war kreativ und verrückt. Das war eine geile Zeit. Dann ab 2000 gings dann los mit der Kommerzialisierung von allem. Der Massenvermarktung guter Undergroundmusik, guter Undergroundparties. Jeder wollte fett Business machen. Alle wollten kool sein. Zur Szene gehören. Heute gehts nur noch um Konsum und Sex. In den Clips auf MTV und an den Parties. Die Musik und Talent ist zweitrangig geworden. Sehen oder gesehen werden. Jeder ist "DJ", nimmt Drogen und geht an Parties. Pro Nacht kann man zwischen 30-40 verschiedenen Veranstaltungen wählen, von denen keine wirklich rockt. Früher gabs höchstens 2-3 aber die waren voll und es ging sowas von ab! Es ist eine traurige Entwicklung aber vielleicht eröffnet es Türen für neue Formen der Musikzelebrierung und Tanzveranstaltungen. Und das ist halt der Mensch. Er macht das mit allen guten Dingen. Macht sie kaputt. Ich selbst gehe nur noch selten aus. Am besten gefällts mir draussen oder an speziellen Locations, klein aber fein. Ausgewählte Tracks und Leute, nettes Ambiente, gute Deko. Eine Seltenheit geworden. Es wird vielleicht wirklich Zeit selber wieder aktiver zu werden.

Lets define the word party new!

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